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| Bild: SenBJF |
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Hürden beim Textverständnis stellen sich sowohl auf der Wort- als auch auf der Satz- und Textebene. Beispiele für sprachliche Herausforderungen in Fachtexten sind eine vom Alltagsgebrauch stark abweichende abstrakte Wortwahl oder lange Schachtelsätze, in denen das Verständnis für Zusammenhänge und die Gliederung des Textes verloren gehen. |
Die Kommunikationsforscher Langer/Schulz von Thun/Tausch[1] haben in einem Forschungsprojekt Kriterien der Textverständlichkeit empirisch überprüft. Diese einfach handhabbaren Kriterien können in der Schule sowohl als Grundlage für die Textauswahl dienen als auch zur Überarbeitung einzelner Texte, um z.B. Schülerinnen und Schülern den Übergang von der Willkommens- in die Regelklasse zu erleichtern. Gut verständlich sind Texte, die den folgenden Kriterien entsprechen:
Kriterien der Textverständlichkeit
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Einfachheit |
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kurze, anschauliche, konkrete, geläufige Wörter |
+ + + + + + 0 - - - - - - |
Schwierige Wortwahl: Fach-/Fremdwörter, Komposita, abstrakt, Nominalisierungen |
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Kurze, einfache Sätze |
+ + + + + + 0 - - - - - - |
Lange, verschachtelte, komplexe Sätze
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Gliederung |
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Roter Faden klar erkennbar, sinnvolle Reihenfolge, kohärent |
+ + + + + + 0 - - - - - - |
Roter Faden nicht erkennbar, unstrukturiert, unzusammenhängend
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Layout gliedert klar, Zwischenüberschriften, Absätze, Wesentliches hervorgehoben |
+ + + + + + 0 - - - - - - |
Keine äußere Gestaltung vorhanden |
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Kürze und Prägnanz |
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Textlänge und Informationsdichte angemessen |
+ + + + + + 0 - - - - - - |
Text zu verdichtet / abstrakt oder zu weitschweifig
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Anregende Zusätze |
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angemessen anregend, interessant, abwechslungsreich, persönlich: lebens-nahe Beispiele, direkte Anrede, Fragen zum Mitdenken… |
+ + + + + + 0 - - - - - - |
Zu wenige oder zu viele anregende Zusätze |
Literatur
[1] Langer/Schulz von Thun/Tausch (2019)
