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Tool 43: Moderierende/Visualisierende Verfahren

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Bild: SenBJF

Die Moderationsmethode zielt darauf ab, möglichst alle Beteiligte in Kommunikations-, Diskussions- und Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Sie wurde ab der 1970er-Jahren in der Erwachsenenbildung entwickelt und eignet sich in der Schule für einen schüleraktivierenden Unterricht und für die Etablierung eines kooperativen Lernklimas. Da die Kommunikation innerhalb der Lerngruppe im Vordergrund steht, führen alle Formen des moderierten Unterrichts zu einer hohen Schülersprechaktivität und Interaktion.

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Tool 43, Fortsetzung

Visualisierungen sind ein grundlegendes Arbeitswerkzeug der Moderation, sie schaffen Transparenz und ermöglichen die gemeinsame Weiterarbeit am Thema. Deshalb erfordert ein moderierter Unterricht neben der Tafel ein Flipchart oder Flipchartpapier, möglichst eine Pinnwand, Moderationskarten, dicke Filzstifte für alle und Stecknadeln sowie Klebepunkte. Einige dieser Funktionen können natürlich ggf. auch durch eine elektronische Tafel ausgeführt werden.

Auch die Sitzordnung ist entscheidend: Für Gruppendiskussionen ist ein Stuhlhalbkreis besser geeignet als eine traditionelle schulische Sitzordnung mit Tischen und Stühlen.

 

Methode

Arbeitsauftrag/Beispiel

Didaktischer Kommentar

Punktabfrage[1]:

 

 

 

Soll Sterbehilfe erlaubt sein?

 

Klebt einen Punkt auf die „Ja-“ oder auf die „Nein-“ Seite der Tafel/Pinnwand

Punktabfragen ergeben ein Meinungsbild, über das im Anschluss diskutiert werden kann.

 

Möglich ist auch der Einsatz mehrerer Punkte sowie der Einsatz von Skalen, auf denen die eigene Position zu einer Frage notiert wird.

 

Kartenabfrage:[2]

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/db/Pinwandmoderation_Bez%C3%BCge_herstellen.jpg/220px-Pinwandmoderation_Bez%C3%BCge_herstellen.jpg

Soll Sterbehilfe erlaubt sein?

 

Notiert alle Aspekte, die ihr wichtig findet, auf die ausgeteilten Kärtchen.

 

Wichtig:

  • pro Karte nur ein Gedanke
  • große Schrift
  • nur Stichwörter, keine ganzen Sätze

Eine Kartenabfrage dient als sehr sprachintensive Methode eigentlich der Ideensammlung, Ordnung und Bewertung.
 

Vorbereitung: Moderationskarten, dicke Filzstifte, Pinnwand, Stecknadeln/Klebstoff

 

Durchführung:

  • Karten schreiben; ggf. in Kleingruppen wichtigste Aspekte auswählen lassen (auf 35 Karten einigen)
  • einsammeln und an der Pinnwand ordnen (mit der Gruppe)
  • gemeinsame Auswertung im Plenum

Cluster:[3]

 

Nennt alle Gedanken, Ideen und Assoziationen, die euch zum Thema einfallen, als Stichwörter.

 

 

 

Ein Cluster ist eine ungeordnete Ideensammlung als Brainstorming.

 

Es wirkt sprechaktivierend und regt zum Austausch an.
 

Sozialform: Einzelarbeit, in kleinen Gruppen oder im Plenum

 

Als Fortsetzung bietet sich das Sortieren der Punkte in einer Mind-Map an.

Mind-Map:[4]

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f1/Pinwand-Mindmap.jpg/220px-Pinwand-Mindmap.jpg

 

 

 

Ordnet eure Ideen aus dem Cluster.
Findet dazu vier bis fünf Oberpunkte zum Thema.

Ordnet die übrigen Ideen diesen Oberpunkten zu.

Eine Mind-Map dient zur Strukturierung eines Sachverhalts.

 

Sie eignet sich gut als zweiter Schritt nach einem Cluster, kann  auch als Mitschrift eingesetzt werden.

 

Sie ist auch als Grundlage für Präsentationen oder Texte geeignet.

 

Sozialform: Einzelarbeit, in kleinen Gruppen oder im Plenum

Oncoo[5]

Mehrere Formen der Abfragen (Kartenabfrage, Zielscheibe)  und darüber hinaus kooperative Lernformen (Placemate und Lerntempoduett) können auch digital durchgeführt werden mithilfe dieser kostenlosen Seite, die aus einem Fachseminar in Osnabrück heraus entstanden ist.

 

Literatur:

  • Harald Müller: „Mit Schülerinnen und Schülern im Dialog“, Donauwörth 2006

 

Links:

 

 

 

 

 


[1] https://lehrerfortbildung-bw.de/u_sprachlit/deutsch/bs/6bg/6bg1/4_argumentieren/8vorbereiten/

[2] BIld: Markus Bärlocher - Eigenes Werk (Originaltext: Markus Bärlocher), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=26280265

[3] Bild: MScharwies - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65422032

[4] Bild: https://de.wikipedia.org/wiki/Mind-Map#/media/Datei:Pinwand-Mindmap.jpg

[5] https://www.oncoo.de/