Tool 2: Hörtexte durch Aufgaben verstehen
Bild: SenBJF |
Die häufigste (wenn auch viel zu seltene) Thematisierung von Hörverstehensaufgaben erfolgt im Unterricht im Zusammenhang mit Hörtexten (besonders wichtig u.a. in VERA 8 und MSA). Für das Verstehen von Hörtexten ist es wichtig, dass die SuS eine Hörmotivation und Hörerwartung aufbauen. Dafür entwickelt die Lehrkraft mit den SuS vorab Leitfragen oder gibt sie ihnen vor. Sind diese problemorientiert und interessant, steigt die Zuhörmotivation deutlich.
Die Schulung des Hörverstehens bei längeren Hörtexten ist den Prinzipien der ebenfalls auf Rezeption ausgelegten Lesedidaktik sehr ähnlich, wobei in der Praxis die Linearität der Präsentation und die Flüchtigkeit des gesprochenen Worts einen großen Unterschied ausmachen. Denn einen Hörtext, der einmal oder mehrfach abgespielt wird, kann man z.B. nicht wie beim Lesen mehrfach überfliegen, um einzelne Informationen herauszusuchen. Daher ist das Arbeitsgedächtnis beim Zuhören in anderer Weise belastet als beim Lesen. Trotzdem kann man einige Aufträge der Lesedidaktik, unter anderem solche zur Visualisierung des Gehörten (zur Aktivierung eines weiteren Lernkanals), auch hier anwenden, da es wie beim Lesen auch um die Rezeption längerer sprachlicher Einheiten geht. Siehe dazu auch die Tools im Kompetenzbereich Rezeption: Leseverstehen.
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