Bei dieser mindestens vierspaltigen lesebegleitend auszufüllenden bzw. von den Lesenden zu erstellenden Tabelle wird der Text von den Lesenenden zunächst in Abschnitte eingeteilt (Spalte 1). Diesen werden dann Überschriften in eigenen Worten gegeben (Spalte 2) und anschließend wird der Inhalt in eigenen Worten stichpunktartig wiedergegeben (Spalte 3).

In die übrige(n) Spalte(n) werden  die Inhalte zu jeweils speziell erteilten didaktisierenden Aufgaben (siehe Tool 9 +10) notiert, je nach Fach z.B. herauszusuchende Fachbegriffe, Antworten auf spezielle Suchaufträge, Nachvollzug der Argumentation des Textes, Bezug zu fachlichen Basiskonzepten, Aspekte der historischen Quellenanalyse etc.

Je nach Charakter dieser zusätzlichen Aufgaben kann der Textplan auch gleichzeitig als Schreibplan für einen anschließenden eigenen Text dienen (z.B.  bei der Analyse literarischer Texte).

Diese Form der Lesebegleitung wurde in umfassenden Evaluationen der Schülerinnen und Schüler der Schule deutlich positiver bewertet als Lesestrategien wie z.B. der Textknacker (s. Tool 13), bei dem u.a. Schlüsselbegriffe und Nebeninformationen im Text hierarchisiert markiert werden sollten.

Ein Vorteil dieser Methode für die Lehrkraft ist, dass die Schülerinnen und Schüler diese nach einer minimalen Einführung und Übung selbstständig ausführen können. Deshalb bietet sie sich besonders für die Bearbeitung von Texten als Hausaufgabe an. Dadurch wird sowohl die gründliche Textarbeit gewährleistet als auch aus pragmatischer Sicht eine Kontrolle der Erledigung erleichtert. Zudem ist nach der erfolgten Bearbeitung bei geübteren und älteren Lesenden bis in die Oberstufe die direkte und zeitsparende Weiterarbeit am Thema im Unterricht anhand der Inhalte der vierten und möglichen weiteren Spalten möglich.