Der Vorteil des Einsatzes von Standbildern besteht darin, dass ein Sachverhalt oder eine Personenkonstellation visualisiert und in eine andere Darstellungsform gebracht wird. Da jedes Standbild eine Interpretation bzw. Stellungnahme zu dem jeweiligen Thema darstellt, lädt die Präsentation, ggf. begleitet durch den Kommentar eines Sprechers bzw. einer Sprecherin, das Publikum zum Gespräch ein. Dieses Tool eignet sich sowohl für einen kreativen Einstieg in ein Thema als auch zur Erarbeitung oder zur Festigung.
Methode
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Möglicher Arbeitsauftrag
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Didaktische Hinweise
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Standbilder in
Gruppen
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Schließt euch in Gruppen zu viert zusammen und
stellt zu dem Thema/dem Text/der Situation 1/2/3
Standbilder.
Ein Regisseur oder eine Regisseurin pro Gruppe
achtet darauf, dass das Standbild möglichst
ausdrucksstark ist und korrigiert ggf. eure Haltungen.
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Standbilder können u.a. zur Erarbeitung von Beziehungen
zwischen literarischen Figuren oder realen Personen
verwendet werden. Die anschließende Diskussion über
die Standbilder führt zu einer vertieften
Auseinandersetzung mit dem Unterrichtsthema.
Zusätzlich kann die spielleitende Person den Beteiligten
nacheinander auf die Schulter tippen und diese (oder
andere Personen an ihrer Stelle) formulieren die
Gedanken, die der dargestellten Figur gerade durch den
Kopf gehen.
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Diashow
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Entwickelt zu dem Thema/dem Text/der Situation 3-5
Standbilder.
Ein Sprecher kommentiert die Bilder und erzählt
eine Geschichte.
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Die „Diashow“ ermöglicht die Darstellung eines
Handlungsverlaufs und ist eine einfache, schnell
realisierbare theatrale Form ohne Risiko für die
Spielerinnen und Spieler
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Scharade
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Vorbereitung:
Notiert auf kleine Zettel wichtige Begriffe zu unserem
Thema, die man gut als Standbild darstellen kann.
Durchführung:
Bildet zwei Gruppen. Abwechselnd kommen aus den
beiden Gruppen je vier Spielerinnen und Spieler nach
vorne, ziehen einen Zettel und stellen den Begriff als
Standbild (oder pantomimisch) vor. Die anderen
raten. Die Gruppe, die zuerst richtig geraten hat,
erhält einen Punkt.
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Durch das Ratespiel im Wettkampfformat hat diese Übung
einen hohen Motivationscharakter.
Für Scharaden eignen sich ganz besonders
zusammengesetzte Wörter, die in zwei oder mehreren
Standbildern/Szenen dargestellt werden können, wie
z.B. „Nahrungspyramide“ oder „Regenwald“.
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Beim Improvisationstheater stehen im Gegensatz zum traditionellen Theater Spontanität und Kreativität im Vordergrund, da es keine festgelegten Texte gibt, sondern lediglich Settings vorgegeben werden. In diesen improvisieren die Akteure aus dem Stegreif. Es können auch zwei Teams gegeneinander antreten, aus denen das Publikum einen Sieger bestimmt.
Die Themenfindung bei allen diesen Übungen findet klassischerweise per Zuruf durch das Publikum statt („Nennt eine alltägliche Situation“, „Nennt drei Gegenstände“…). Um die Übungen für den Unterricht aller Fächer fruchtbar zu machen, wird das jeweilige Thema mit Sachbezug von der Lehrkraft vorgegeben.
Diese Übungen verfolgen je nach Ausrichtung neben den zahlreichen sprachbildenden Effekten (Wortfindung, Sprechangst überwinden, Reimen, Argumente fortsetzen/begründen…) auch diverse andere pädagogische (z.B. Aufwärmen, Konzentration, Akzeptanz bzw. Eingehen auf Äußerungen anderer…), soziale oder fachliche Ziele (Thema wiederholen, anwenden, vertiefen…).
Aufgrund der Fülle der Möglichkeiten – für alles Weitere muss auf die angegebene Literatur verwiesen werden[1] – werden diese Grundprinzipien hier nur als Ausschnitt anhand der drei folgenden Übungen verdeutlicht.
Übung
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Arbeitsauftrag
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Beispiel
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ABC-Spiel
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Führt zu zweit einen Dialog zum Thema XY (z.B.
Industrialisierung) auf. Dabei muss jede Äußerung mit
dem nächsten Buchstaben im Alphabet beginnen.
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X: Am Anfang der Industrialisierung stand u.a. die
Erfindung von Maschinen.
Y: Besonders wichtig waren die Dampfmaschine und die
Eisenbahn.
X: Chaotische Bedingungen herrschten für die Arbeiter
in den Fabrikhallen.
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Zettelspiel
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Auftrag an das Publikum:
Notiert auf dem kleinen Zettel ein Wort/einen kurzen
Satz zum Thema (hier: Industrialisierung).
Auftrag an zwei freiwillige Schauspielende:
Spielt zu zweit eine Szene (Beispiel: Ein
Fabrikarbeiter und ein Fabrikbesitzer begegnen
sich am Eingangstor).
Dabei müsst Ihr die Wörter auf den Zetteln sinnvoll
benutzen (mind. fünf), und zwar sofort, wenn Ihr den
Zettel aufnehmt.
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A.: Guten Morgen, Chef
B: Warum bist Du nicht an Deiner Maschine?
A: Ich halte den Arbeitsdruck nicht mehr aus. Ich
streike.
B: Du kostest mich schon genug Geld.
A: …
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Lügenspiel
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Vorbereitung (individuell):
Formuliere drei Sätze zum Thema. Einer dieser Sätze
ist falsch; er enthält eine Lüge. Achtet darauf, dass
die anderen die Lüge nicht so leicht erkennen
können.
Durchführung (im Plenum):
(An einzelne): Trage deine Sätze vor.
(An alle): Findet die Lüge heraus und begründet,
warum der Satz falsch ist.
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Am Anfang der Industrialisierung stand u.a. die
Erfindung von Maschinen.
Besonders wichtig waren die Dampfmaschine und die
Eisenbahn.
In den Fabrikhallen herrschten gute
Arbeitsbedingungen.
Dieses Spiel eignet sich auch sehr gut zur gegenseitigen
Vorstellung von Personen in einer (neuen) Lerngruppe.
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Literatur:
- Johnston, Keith: Improvisation und Theater. Berlin. 2018
Links:
[1] Weiterführende Literaturhinweise: Keith Johnston: Improvisation und Theater. Berlin. 2018; Im Internet gibt es zahlreiche Sammlungen von improtheatralischen Übungen. Über 900 Spiele und Übungen finden sich z.B. nach Themen sortiert auf der Seite https://improwiki.com/de