Kompetenzbereich Rezeption: Hörverstehen
Bild: SenBJF |
Das Hörverstehen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor im Unterrichtsprozess, da der allergrößte Anteil des Unterrichts, Nodari/Neugebauer vermuten 70-90%[1], durch mündliche Sequenzen abgedeckt wird. Die Schülerinnen und Schüler müssen einerseits die Aussagen oder Anweisungen der Lehrkraft sowie die Beiträge der Mitschülerinnen und Mitschüler verstehen, andererseits aus Hörtexten (z.B. Hörbücher, Podcasts) und strukturierten Vorträgen Informationen entnehmen. Darüber hinaus spielt das Hörverstehen auch in der alltäglichen Bewältigung von Kommunikationssituationen im Unterricht eine entscheidende Rolle. Wer die Aussagen oder Anweisungen der Lehrkraft oder Beiträge der Mitschülerinnen und Mitschüler nicht versteht, ist vom Lernerfolg weitgehend ausgeschlossen.
Hören ist dabei kein passiver Prozess:
Das Basiscurriculum Sprachbildung legt den Schwerpunkt auf die Ermittlung von Informationen strukturierten Vorträgen und Hörtexten. Diese erfreuen sich im Zeitalter von Hörbüchern, Podcasts und anderer auditiver Medien steigender Beliebtheit und haben daher auch Eingang in die Fachcurricula gefunden. Hörverstehensaufgaben sind inzwischen auch fester Bestandteil in Leistungsvergleichen wie VERA sowie in Abschlussprüfungen wie dem MSA. Damit erhält das Hörverstehen einen Stellenwert, der die Rolle des Zuhörens im Unterricht deutlich mehr widerspiegelt als früher. Im Fokus stehen das Verstehen von Hörtexten sowie die Nutzung von Strategien:
[1] Nodari/Neugebauer, Förderung der Schulsprache in allen Fächern. Bern.2012, S. 32 |